Sonntag, Januar 29, 2023

Kommunikation zwischen Mensch und Tier

 Im Alltag kommunizieren wir viel mit Tieren. Wir können mit Worten mit Tieren kommunizieren, zum Beispiel reagiert Svala, wenn ich „sitz“, „komm“ oder „Futter“ sage, weil sie den Worten eine Bedeutung zuordnen kann. Man kann aber auch ohne Worte mit Tiren kommunizieren. Wenn ich mich auf dem Hof hinsetze und eine Hand in Miaus Richtung strecke, versteht sie die Einladung und kommt (falls sie gerade Lust hat) zu mir. Auch beim Reiten kommuniziert man mit Pferden. Eigentlich ist Reiten nichts anderes, als Kommunikation zwischen Mensch und Pferd, und sie funktioniert nur mit der richtigen Mischung aus Worten und non-verbaler Kommunikation: Apollo reagiert auf meinen Schenkeldruck oder meine Stimme, in dem er zum Beispiel schneller wird oder wendet.



Kommunikation zwischen Mensch und Tier findet also tagtäglich statt, genau wie Kommunikation zwischen Menschen. Es ist möglich, dass Menschen mit Tieren kommunizieren, trotzdem findet man in fast jeder Kinderbuchabteilung Bücher über „magische“ Kinder, die mit Tieren sprechen können. Warum gibt es diese Bücher, warum müssen diese Menschen erfunden werden, wenn Kommunikation mit Tieren so etwas alltägliches ist? Vermutlich, weil diese Art von Kommunikation nicht als richtiges „Miteinander-Sprechen“ akzeptiert wird. Dafür müsste der betroffene Mensch verbal mit dem betroffenen Tier sprechen - und dieses müsste ebenfalls verbal antworten. Alles andere scheint nicht zu gelten.

Papageienvögel sind manchmal in der Lage, menschliche Worte nicht nur zu verstehen (wie Svala das auch kann) sondern auch wiederzugeben. Das wird schon eher als sprechendes Tier akzeptiert. 

Finde ich ziemlich merkwürdig. Für gewöhnlich lernen Papageien aus einem klaren Grund unsere Sprachen: Einsamkeit. Sie werden allein gehalten, obwohl sie soziale Tiere sind, und aus Verzweiflung, um überhaupt mit jemandem reden zu können, lernen sie, mit Menschen zu sprechen. Deshalb verstehen sie unsere Sprache aber nicht - sie erzählen nur irgendetwas nach. 

Und das wird als Sprechen akzeptiert. Aber die oben beschriebene Kommunikation zwischen mir und Miau ist kein Sprechen, auf keinen Fall, wir reden ja nicht mit einander. Sicher? Wir können ja mal probieren, unsere non-verbale Sprache ins gesprochene Deutsche, in Worte zu übersetzen.

Ich setze mich hin. —> „Ich bin gar nicht so viel größer als du, und nicht gefährlich.

Ich stecke die Hand in ihre Richtung aus. —> „Willst du herkommen und gestreichelt werden?“

Miau läuft zügig auf mich zu. —> „Ja, sehr gerne.“

Nur weil wir nichts sagen, heißt das nicht, dass wir nicht miteinander sprechen. Aber mit Gestik können wir beide viel mehr sagen, als mit Deutsch und Maunzisch. Durch jede kleine Bewegung teilen wir uns etwas mit. Ihr Tempo zeigt mir, wie viel Lust sie gerade hat, gestreichelt zu werden. Je nachdem, ob ich angespannt oder normal wirke zeigt ihr das, ob sie sie wirklich nur streicheln oder vielleicht einfangen will. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe Worte. Aber Kommunikation besteht nicht nur aus Worten, und jede/r, nicht nur eine Kinderbuchfigur ist in der Lage, Tiere zu verstehen und von Tieren verstanden zu werden. 


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Sonntag, Januar 22, 2023

Begrüßungskomitee

Seit einigen Wochen „übernachtet“ Apollo von Freitag auf Samstag im Reitverein in der Nähe, damit meine Schwester und ich ihn dort im Unterricht reiten können. Das macht er super mit und sieht immer sehr zufrieden aus, wenn ich Samstagmorgen zu ihm komme.

 Die beiden Lenas gehen sehr unterschiedlich damit um, für diese Zeit nur zu zweit bei uns auf der Weide zu stehen. Die Große scheint es nicht wirklich zu stören. Allein ist sie schließlich nicht, und so gibt es auch weniger Streit an der Heuraufe.

Die große Lena an unserer Heuraufe

Die kleine Lena trauert Apollo ein wenig mehr nach. Umso glücklicher ist sie, ihren geliebten Weidegefährten Samstagmittag wiederzusehen. Kaum rollt der Pferdeanhänger auf den Hof, ist beiden Lenas klar: Apollo kommt wieder!

Sofort schauen die beiden auf und kommen nach vorne gelaufen. Die große Lena eher gemächlich, das Pony in fröhlicher Aufregung. Oft wiehert sie Apollo auch entgegen und teilt ihm mit, wie sehr sie sich doch über seine Rückkehr freut. Ab und zu antwortet Apollo dann sogar, bevor er vom Hänger geführt und auf die Weide gebracht wird, wo die kleine Lena ihn sehnsüchtig erwartet.

Die kleine Lena schaut aus dem Stall nach draußen.
In der Reithalle ist es ja ganz spannend - aber zu Hause fühlt Apollo sich offensichtlich trotzdem wohler.


Zuhause


Valete!

Meine jüngere Schwester hat viele Bilder zu diesem Post beigetragen. Danke:)


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Sonntag, Januar 15, 2023

In der Heutüte

 Quizfrage: Was befindet sich in einer Heutüte?

Antwort 1: Eine Menge Heu

Antwort 2: Zwei Meerschweinchen 

Antwort 3: Ein Kaninchen

Lösung: Alle 3 Antworten sind richtig!


Kurz nach dem Einzug ins Gartenhaus haben die Meerschweinchen ein neues Versteck gefunden: Die großen Tüten, in denen wir unser Heu lagern.

Bella

Fämba

Als ich sie an einem Abend kurz nach dem Einzug ins Gartenhaus einsperren wollte, fand ich sie nicht. Ich suchte und sucht - und habe dabei auch die Tüte hochgehoben, um dahinter zu gucken. Und darin bewegte sich etwas. Erstmal habe ich mich erschrocken. Ist schon ein bisschen gruselig, wenn abends im Dunkeln plötzlich etwas aus der Heutüte guckt, was da sonst nicht drin ist…

Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt^^ Und finde es eher süß als gruselig. Mittlerweile hat Miro es sich allerdings von den Meerschweinchen abgeguckt.

Die Meerschweinchen graben sich meistens ins Heu ein und halten es so fluffig. Miro setzt sich allerdings einfach drauf und hinterlässt deutliche Abdrücke.


Solange Miro sich nicht auf das Heu setzt, während die Meerschweinchen darunter vergraben sind, stört es mich nicht. Im Gegenteil, ich finde es unglaublich süß, wenn ich ins Gartenhaus komme und die Tiere mich aus der Heutüte heraus anschauen.

Hübsches Kaninchen



Valete! Und: Wer hat beim Quiz oben richtig geraten/getippt?


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Sonntag, Januar 08, 2023

Svala und ihr Kuscheltier - der 100. Blogpost

 2023 beginnt - für meinen Blog mit einem besonderen Post: Es ist tatsächlich der Hundertste, den ich schreibe und veröffentliche. 100 Blogposts mit schönen Geschichten, Fotos und Ideen.

100 Blogposts werden mir auf meinem Blogger-Profil angezeigt

Für Svala beginnt 2023 mit einem Geschenk von meiner kleinen Schwester: In einem Secondhandladen, in dem wir uns umgeschaut hatten, hat sie ein Kuscheltier, einen Seehund gefunden, den sie Svala mit gebracht hat. 

Svala zerkaut und zerreißt für gewöhnlich alles, was bei uns so rumliegt: Bälle, Socken, Stöcker, ihre Hundedecken. In ihren ersten Lebensmonaten haben nur wenige Decken länger als zwei Tage bei uns überlebt. Aber besondere Decken oder Gegenstände haben manchmal eine Chance. Vielleicht ja auch so ein Seehundkuscheltier. 

„Nicht kaputt machen!“
Bisher hat er tatsächlich schon drei Tage bei uns überlebt. Wir haben versucht, Svala klarzumachen, dass sie mit ihm spielen und kuscheln darf, so lange sie ihn nicht kaputt macht. „Nicht kaputt machen!“, heißt es immer wieder - dann blickt sie ihn kurz an und legt brav den Kopf daneben.




Sie scheint den kleinen Seehund, den meine Schwester übrigens Robby getauft hat, tatsächlich zu mögen. Sie kuschelt mit ihm, leckt ihn ab und hofft immer sehr, dass man ihn ihr nicht wegnimmt.So ein süßes Bild, das passt doch gut in einen hundertsten Blogpost.

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Sonntag, Januar 01, 2023

Bella wird mutiger

 Als wir Bella im Oktober 2022 bekamen, zeigte sich schnell, dass sie Menschen gegenüber sehr ängstlich, misstrauisch und vorsichtig war. Sie lies sich nicht anfassen, versteckte sich oder rannte vor uns davon. Aber mittlerweile hat sie sich ein bisschen an uns gewöhnt und wird zutraulicher.

Mit Fämba versteht sich Bella sehr gut.

Nimmt man sich etwas Zeit, traut sich Bella mittlerweile auch aus ihrem Versteck, wenn jemand im Gartenhaus ist. Vor ein paar Wochen habe ich mich ganz still ins Gartenhaus gesetzt und einfach abgewartet, ohne irgendwas zu sagen oder mich zu bewegen. Fämba und Miro kommen schnell um zu schauen, ob man ein Leckerchen hat, Bella bleibt erstmal unter dem Puppenwagen. Aber nach ein paar Minuten wurde sie neugierig, steckte die Nase aus ihrem Versteck und schaute sich um. Und dann gab sie sich einen Schubs und lief in den Auslauf. Sie schaute sich um, unschlüssig, was sie jetzt tuen sollte und kam dann einfach zu mir. Sie lief unter meinen angewinkelten Beinen hindurch und schien mich für einen Tunnel zu halten. Ich war sehr überrascht und freue mich sehr, dass sie kaum noch Angst vor mir hatte.

Das war Mitte November. Mittlerweile muss man auch gar nicht mehr völlig reglos dasitzen, solange man nicht hektisch oder laut wird, traut sich Bella auch mal aus dem Stall. Gestreichelt werden möchte sie aber auf keinen Fall - das ist für mich kein Problem.    Ich freue mich einfach, dass sie nach und nach Vrtrauen zu uns findet.


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Mein Lieblingspost auf dem Blog

Wer hat Angst… vorm schwarzen Hund?

 Salvete:) Vor ein paar Wochen habe ich eine sehr traurige Tatsache auf dem Infokanal eines Tierheims gelesen. Es ging darum, welche Hunde e...