Samstag, Oktober 14, 2023

Der Blog, mein Leben und ein Buch - wie soll es weitergehen?

 „Soll es so weitergeh´n?“ - lautete der Titel eines Liedes, dass ich vor einer Woche im Rahmen eines Musicals gesungen habe. Und so ähnlich lautet eine Frage, die ich mir bezüglich des Blogs in den letzten Monaten gestellt habe. 

Es wird (hoffentlich) den Lesenden des Blogs aufgefallen sein, dass hier seit fast zwei Monaten nichts mehr veröffentlicht wurde. Woran das liegt und ob es sich in Zukunft ändert, möchte ich heute erklären.


Mein Leben in den letzten 7 Wochen

In meinem Leben ist in der Zeit, in der es hier ruhig wurde, so unglaublich viel passiert. Es blieb schlicht keine Zeit mehr, um mich samstags hinzusetzen und einen Blogpost zu schreiben. Zwei Musicals, in denen ich mitspielen konnte, insgesamt sieben Bühnen-Auftritte, dafür entsprechend Proben-Wochenenden, Sonderproben und dann gibt es natürlich auch noch die Schule, Klausuren, Hausaufgaben, Referate, ein verpflichtendes Praktikum. Hinzu kommen unglaubliche Entwicklungen und Erlebnisse auf emotionaler Ebene, viele Menschen, die ich neu oder besser kennengelernt habe. Und dann ist da noch mein Projekt der Sommerferien.

„Im Reich der Schleiereule“

Im Rahmen des Young Storyteller Award 2023 habe ich ein kleines Buch geschrieben & veröffentlicht. „Im Reich der Schleiereule“ ist ein relativ kurzer Fantasyroman über Magie, Familie und - Schleiereulen. 

Celine-Aylina, ein vierzehnjähriges Mädchen, lebt seit dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Großmutter in England. Als diese plötzlich verstirbt, beginnt eine rätselhafte Zeit für Ayli, die ihr einen neuen Blick auf die Natur, ihre Großmutter und sich selbst eröffnet. Sie erlebt Magie, trifft neue Verbündete und entschließt sich, eine große Aufgabe zu übernehmen. 

Ich träume seit der Grundschule davon, eigene Bücher zu veröffentlichen - dementsprechend bedeutsam ist dieser Schritt für mich. Ein Schritt auf dem Weg, Autorin zu werden, in den ich viel Zeit investiert habe. Aber, auch dieser Blog war ein großer Schritt auf diesem Weg.

Der Blog in den letzten Jahren

Ich schreibe seit Jahren. Aber eigentlich waren es immer nur rein fiktive Geschichten, keine Berichte über Reales oder journalistische Texte. Als ich diesen Blog mit 13 Jahren anfing, war diese Art des Schreibens etwas Neues für mich. Es war eine Möglichkeit, das Schreiben als Hobby für mich am Laufen zu halten. Eine Möglichkeit, zu üben und meine Texte, meinen Schreibstil anderen Menschen vorzustellen. In erster Linie haben Verwandte und Bekannte diesen Blog gelesen, keine fremden Menschen. Aber trotzdem konnte theoretisch die ganze Welt diese Blogposts finden. Regelmäßig etwas zu veröffentlichen, Feedback zu bekommen, meine Fähigkeiten zu entwickeln, darum ging es. Und das hat mir lange viel Spaß gemacht.

Der Blog in den letzten Monaten

Aber schon vor der langen Pause war ich irgendwie nicht mehr so richtig zufrieden mit diesem Blog. Ich mochte meinen Schreibstil hier nicht mehr, er war mir zu kindlich, zu sehr aufs lustig klingen ausgelegt, irgendwas passte mir einfach an meiner Art, hier zu schreiben nicht mehr. Kleine Geschichten, die ich gleichzeitig nur für mich schrieb, gefielen mir, aber die Texte hier nicht. Mit dem eigentlichen Inhalt der Posts konnte ich mich meistens noch identifizieren, aber mit der… Aufmachung, der Sprache immer weniger. Ich habe mich mit dem, was ich hier veröffentlicht habe, nicht mehr richtig wohlgefühlt. Und es ist mir, warum auch immer, nicht gelungen, das zu ändern. Ich habe es versucht, aber es ging einfach nicht. Sobald ich einen neuen Post erstellt hatte und anfing zu schreiben, kam wieder die Ausdrucksweise zurück, die ich nicht mochte. Andere Begrüßungen, kleine Zeichen im Text, ich habe vieles ausprobiert, aber es half einfach nicht. 

Vielleicht war ich ganz froh, als ich den Blog die letzten Wochen zeitlich einfach nicht mehr in mein Leben bekommen habe. Ich hatte etwas Zeit, über ihn mit mehr Abstand nachzudenken.

Und jetzt?

Ich habe es geliebt, dass ich hier einfach ewig lange von unseren Tieren erzählen konnte. Ich habe festgestellt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich dafür interessieren - das war sehr schön.

Ich weiß nicht, wann ich angefangen habe, mich mit dem Blog nicht mehr wohlzufühlen. Aber es war zu lange. Und auch wenn es mir schwerfällt: Ich werde mit diesem Blog erst einmal aufhören. Ich glaube, dass das besser ist. Auch wenn ich das Schreiben hier bestimmt vermissen werde. Oh, es gäbe so viele Blogposts, die ich gerne noch über die Natur und unsere Tiere schreiben würde! Aber das geht nicht, solange mir der Rahmen auf diesem Blog nicht gefällt. 

Vielleicht fange ich in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren einen neuen Blog an. Mit anderer Gestaltung, aber ähnlichen Themen. Vielleicht auch mit ganz anderen Themen. Vielleicht merke ich in ein paar Wochen auch, dass mir der Blog doch fehlt und ich fange wieder an. Vielleicht wird es ab und zu, unregelmäßig, mal einen etwas längeren Artikel zu einem tierischen Thema oder eine kleine Geschichte hier geben. So ganz weiß ich selbst noch nicht, wie es hier weitergeht. Wir werden es sehen.

Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, den Blog zu löschen. Das zu löschen, womit ich mich nicht (mehr) identifizieren kann. Ich habe darüber nachgedacht aber im Moment glaube ich nicht, dass ich es tuen werde. Dafür finde ich einige Posts dann doch zu schön:)


Also.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die diesen Blog die letzten Jahre gelesen und unterstützt haben. Ich habe hier so liebe Kommentare, so wertvolle Rückmeldungen bekommen. Ich hatte viel Freude am Schreiben und Fotografieren für den Blog und auch wenn er zum Ende immer weniger zu mir passte, insgesamt gefällt mir das Ergebnis dieser zweieinhalb Jahre. Sehr:)

 Er bleibt ja fürs Erste. Wer nochmal einen Post lesen will, sich vielleicht fragt, wie man einem Kaninchen beibringt, sich auf die Hinterbeine zu stellen, wer einen Einblick in die Arbeit des Hufschmiedes erhalten will, wer sich für Tier-Philosophie oder Naturschutz interessiert, der/die findet hier mittlerweile 135 Posts, die sich mit all dem beschäftigen. Und wer sonst nochmal etwas von mir lesen möchte… ich freue mich über alle, die „Im Reich der Schleiereule“ lesen, und auch über Feedback, gerne auch über das Kontaktformular auf dem Blog (rechts unten). Erhältlich ist das Buch zum Beispiel hier und hier. Was mich dazu unter anderem inspiriert hat, habe ich auf dem Blog ja auch schon erzählt:)

Also: Danke für dein Interesse, egal ob seit 2021 oder erst wenige Wochen vor der Pause. Wir werden sehen, wie es weitergeht und ansonsten - Valete.






Mein Lieblingspost auf dem Blog

Wer hat Angst… vorm schwarzen Hund?

 Salvete:) Vor ein paar Wochen habe ich eine sehr traurige Tatsache auf dem Infokanal eines Tierheims gelesen. Es ging darum, welche Hunde e...