Vor ein paar Jahren haben wir einen Teil unserer Pferdeweide in eine Obst- und Blühwiese für Wildtiere, insbesondere die bedrohten Wildbienen, umgewandelt. Etwa zehn Obstbäume verschiedener Arten stehen dort, im Sommer blüht eine bunte Mischung bienenfreundlichen Blumen.
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Unsere Obstwiese im Winter |
Wir leben in einer Gegend, in der viel Landwirtschaft betrieben wird. Doch so wie Landwirtschaft zur Zeit betrieben wird, schadet sie den Wildbienen. Für das weltweite Bienensterben gibt es viele Faktoren, die größtenteils durch Landwirtschaft entstehen. Da viel Fläche als Ackerland genutzt wird, gibt es immer weniger Wildkräuter und blühende Flächen, die Honigbienen und Wildbienen zur Nahrungsbeschaffung brauchen. Auf den Ackerflächen selbst werden meist immer die gleichen Pflanzen angebaut, die dann auch nur zu einer bestimmten Zeit blühen. So haben die Wildbienen nur zu einer bestimmten, kurzen Zeitspanne Nahrung. Und dann gibt es auch noch Insektengifte, die auf Felder gesprüht werden und die Bienen töten.

Dass Bienen wichtig sind, ist denke ich allen klar: Sie bestäuben Obst- und Gemüsepflanzen, die ohne Bestäubung keine Früchte trage - also keine Lebensmittel für Tiere und Menschen „produzieren“. Ich finde „produzieren“ kein schönes Wort dafür, aber etwas besseres fällt mir leider gerade auch nicht ein.Was kann man jetzt für die Bienen und mehr Artenvielfalt tuen? Ganz einfach: Den Garten oder Balkon mit bienenfreundlichen Pflanzen bepflanzen und auf schädliche Pestizide verzichten. Wer genug Platz hat, kann auch eine etwas größere Bienenwiese anlegen - wie wir.
Die Wiese sieht im Sommer wunderschön aus und wird von den Insekten sehr gut angenommen. Ein lautes Summen erfüllt sie zur Blütezeit und die jungen Bäume tragen auch schon Obst, bzw. Nüsse. Besonders viel Arbeit macht sie nicht, nur zu Frühlingsbeginn muss sie vorbereitet und neu eingesät werden. Teil 1 davon haben mein Papa und ich am letzten Wochenende gemacht: Tote Äste und Äste, die halb abgeknickt waren, wurden abgeschnitten. Dadurch wachsen die Bäume gesünder, ordentlicher und sind weniger anfällig für Krankheiten, Pilze und so weiter. Mein Papa hat die Zweige mit einer Zange abgetrennt und ich habe sie auf den kleinen Wall am Rand unseres Grundstücks gebracht.
Svala fand die riesigen Äste super. Wenn ich mit einem von der Wiese zum Wall ging, sprang sie dazu, packte die Äste mit den Zähnen und zerrte daran herum. Sie verhedderte sich, riss die Zweige auseinander und hatte einen unglaublichen Spaß daran. Ein paar kleine Zweige hat sie zum Spielen und zerbeißen bekommen. |
Irgendwie erinnert mich das an ein Dressurpferd… |
Auch Mirchen hat einen Zweig von einem der Apfelbäume bekommen. Genau wie bei Nagern wachsen die Zähne eines Kaninchens das ganze Leben lang, und müssen durch viel Knabbern abgenutzt werden. Sonst werden sie zu lang, beeinträchtigen das Fressen und müssen gekürzt werden. Nicht alle Gehölze sind für Kaninchen geeignet, bestimmte Zweige aber sehr gut für den Zahnabrieb. Miro war von dem Apfelholz nicht sehr begeistert. Er biss ein paar Stücke ab, aber nur, damit ich ihn nicht länger damit nervte^^ Mittlerweile ist der Ast im Gartenhaus verloren gegangen. Oder hat Miro ihn absichtlich versteckt…?
Die Obstwiese sieht durch die Aufräumaktion jedenfalls wieder ordentlicher aus. In ein paar Wochen oder Monaten muss noch die Erde umgegraben und die Blumensamen eingesät werden. Dazu werde ich auf jeden Fall einen Blogpost, den 2. Teil, schreiben. Valete!Weitere Informationen zum Thema Bienensterben:
—> https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/wildbienen-stark-gefaehrdet
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