Samstag, Oktober 30, 2021

Mit Svala im Wohnmobil - der Brocken und der Baumwipfelpfad

#Hund

#Natur

#Reise

 Die ersten beiden Teile der Reise sind unten verlinkt.

Am Samstag fuhren wir mit dem Wohnmobil zum Brocken, parkten es vor einem Bahnhof und fuhren dann mit der Brockenbahn nach oben. Die Brockenbahn ist eine alte Dampflok wie aus dem Museum, die mit Kohle beheizt wird und das typische „Pfeifen“ ertönen lässt. Etwas besonderes, aber auch ziemlich umweltschädlich: Manchmal waren die Berghänge vor dem Fenster vor lauter weißem Rauch nicht zu sehen.

Die beiden Brockenbahnen. 

Auf den „Tischchen“ in der Bahn
war der Harz eingezeichnet.

Svala in der Brockenbahn 

Svala mochte die Brockenbahn nicht. Sie zitterte, konnte kaum stillsitzen und zwängte sich zwischendurch plötzlich auf Papas Schoß. Das sah schon sehr verzweifelt aus und sie tat mir sehr leid. Aber einmal drin, konnten wir auch nicht wieder raus. 

Draußen sah man hauptsächlich kahle Fichten, Monokulturen die unter Borkenkäfern gelitten hatten. Sie sollen wieder aufgeforstet und in Mischwälder umgewandelt werden, aber alles mit Bäumen braucht nun mal Zeit und immer mal wieder sah man auch grüne Flecken. 
Oben auf dem Brocken - das war eine ziemliche Enttäuschung. Nebel versperrte den erhofften Ausblick, es war schrecklich kalt und in allen Gebäuden war Hundeverbot. Also fuhren wir so schnell wie möglich wieder runter.

Am Sonntag sollte es schon wieder nach Hause gehen! Aber eine letzte Station hatten wir noch: Der Baumwipfelpfad, der mit kleinen Lernstationen durch den Wald führte, quasi auf Augenhöhe mit den Bäumen. Leider mussten Papa und Svala unten bleiben, der Harz ist nach unsere Erfahrungen sehr hundeunfreundlich. 

Der höchste Aussichtspunkt des Pfades

Zwischendurch konnte
man auf die Bäume runtergucken.
Nach dem Baumwipfelpfad wanderten wir noch ein Stück nach oben und fuhren mit der Gondel wieder runter. 
Der Blick aus der Gondel.


Der Urlaub im Wohnmobil hat mir persönlich sehr gut gefallen und solange man einen Campingplatz mit richtigen Badezimmern hat würde ich das auch gern wiederholen. Wir haben viel gesehen, auch einiges was ich in den Posts nicht mal mehr mit drin hatte. Und es war schön, gleich ins „Haus“ zu können, als wir durchgefroren vom Brocken kamen! 
Svala war eine sehr gute Reisebegleiterin, ruhig, wurde nicht quengelig und machte alles mit. Sie schien es auch super zu finden, beim Fahren nicht in den Kofferraum zu müssen, mit in unsrem Schlafzimmer schlafen zu dürfen (aber natürlich nicht mit im Bett) und ständig bei uns seien zu können. 
Es war schön, und es hat sich gelohnt.
Svala und ihre Pfotenabdrücke vor der Ockertalsperre. 



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Erster Teil der Reise:

Mittwoch, Oktober 27, 2021

Mit Svala im Wohnmobil - Rosstrappe und Blauer See

#Hund

#Wald

#Reise

 (Erster Teil der Reise ist unten verlinkt.)

Nachdem wir uns die Fußgängerzone in Goslar angeschaut hatten, fuhren wir an den „Blauen See“, den meine Schwester im Internet gefunden hatte. Aufgrund eines Wasserbestandteils sollte das Wasser eine seltsam blaue Färbung haben, allerdings sah man das im Herbst nicht. Aber die Natur drumherum war wunderschön: Der See wurde von zerklüfteten, felsigen Bergen und Hügeln eingerahmt und an den kleinen Kletterpfaden wuchsen bunte Herbstbäume. Zwischen dem Gestrüpp, auf den Wegen, die dicht am Abhang entlangführten und neben den riesigen Gipfeln konnte ich deutlich die Magie der Natur spüren.


Für Svala war es schön, noch etwas anderes als die ganze Kultur zu erleben. Klettern, schnüffeln, rennen, ein kleines Abenteuer erleben. 

Und dann ging es weiter zur Rosstrappe. Eigentlich handelt es sich dabei um eine große Aushöhlung im Gestein des Harzes, allerdings gibt es dorthin einen steinigen Weg über die Klippen, von dem man eine unglaubliche Aussicht über die, vom Herbstlaub kunterbunten Berge hatte.

Unglaublich!


Ist das nicht ein unglaublicher Anblick? Faszinierend, diese Höhe, Weite. Man sieht eine Schlucht auf den unteren 2 Bildern, die mit der Geschichte der Rosstrappe zutuen hat:
Einst lebte die hübsche Brunhild, eine Hünin, im Harz. Der Riesenkönig Bodo hatte sich in sie verliebt, doch dies beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Dass Brunhild ihn nicht mochte und ihm aus dem Weg ging, wollte Bodo sich nicht gefallen lassen und schließlich floh Brunhild zu Pferd, um endlich ihre Ruhe zu haben. Bodo ritt auf seinem Rappen hinterher und verfolgte sie. Da tat sich plötzlich eine gewaltige Schlucht vor Brunhild und ihrem Pferd auf, doch sie trieb es weiter an und ermutigte es zu einem gewagten Sprung. Das Pferd gehorchte und nach einigen schrecklichen Sekunden über dem tiefen Taleinschnitt, traf ein Huf auf den gegenüberliegenden Berg auf! So heftig stürzte er darauf ein, dass bis heute ein Huftabdruck, eine Art Kerbe oder Mulde dort zu sehen ist, die Rosstrappe. Mit Schwung, mit Glück oder vielleicht auch einem starken Windstoß, schaffte es das Pferd, auch die anderen Hufe auf den Berg zu bringen. Brunhild und ihr Pferd hatten überlebt und waren vor Bodo sicher. Dieser war ihnen zwar hinterher gesprungen, jedoch mitsamt seines Pferdes abgestürzt. Die Schlucht wurde nach ihm Bodetal benannt, denn angeblich bewacht er dort, in eine hundeförmige Gestalt verwandelt, die von Brunhilds Kopf gefallene Krone.
Und diesen Hufabdruck hatten wir uns angeschaut, auch wenn er meiner Meinung nach nicht sehr eindrucksvoll oder hufeisenförmig wirkte. Ich frage mich, was wohl aus Bodos Pferd geworden ist, als es den Sprung nicht schaffte. Es war gerecht, dass er stürzte, aber nicht fair, dass das Pferd unter seinen Taten litt. Am Besten wäre doch:
Auch Bodos Pferd schaffte den Sprung. Doch Brunhild brauchte nicht weiter zu flüchten, denn der Riesenkönig selbst war solch ein schlechter Reiter, dass er mitten über der Schlucht abstürzte. 
So könnte das unschuldige Tier überleben und der egoistische, aufdringliche Bodo Brunhild in Ruhe lassen.
Svala schaut ins Bodetal hinab.

Egal, wie die Legende verläuft, der Weg war unglaublich. Besonders die Bäume! Oft standen sie auf Böden, die eigentlich nur nach Stein aussahen. Aber sie hielten sich fest, wurden vielleicht nicht besonders groß und etwas verbogen, aber dass finde ich richtig schön, dieses verschachtelte, knorrige, wie sich die Äste in die verschiedensten Richtungen windeten: Sie wirkten wie ein Kind, das beim balancieren die Arme ausstreckt, um nicht zu fallen, so wie ich, als ich auf dem Brocken über eine Absperrung balancierte. Auf der Rosstrappe kletterte ich immer wieder in die Hügel neben dem Pfad, nahm ein paar Extrawege und dass machte mir unglaublich viel Freude. Ich fand ein paar wunderschöne Ahornblätter, die ich als Andenken mitnahm.

Man kann kaum in Worte fassen, wie sehr die Rosstrappe mich faszinierte und wie wunderschön ich die Natur fand. Die ungebremste Wildnis der Felsen, die sturen, wiederspenstigen, willensstarken Bäume und das Gesamte der Wildnis. Der Harz und seine Berg-Wald-Natur haben mich in ihrem Bann gezogenen, begeistert, fasziniert.

Morgen oder Übermorgen geht es dann um den Brocken, die Baumwipfel und natürlich Svala. Wenn du bis dahin noch etwas lesen möchtest, würde ich dir empfehlen:

Der erste Teil der Reise:



Montag, Oktober 25, 2021

Mit Svala im Wohnmobil - auf in den Harz!

#Hund

#Reisen

Donnerstag Nachmittag kam das Wohnmobil vor die Garage gerollt. Wir waren alle schon sehr aufgeregt, denn noch nie ist unsere Familie so in den Urlaub gefahren, erst recht nicht mit Hund.

Neugierig, aber auch etwas skeptisch
betrachtete Svala das Wohnmobil.
Nachdem alles einsortiert war, wurden Fußmatten und Hundedecken für Svala auf dem Boden ausgebreitet. Brav sprang sie auf ihr Kommando hinein, schaute sich um und es konnte losgehen. Svala drängelte sich nach vorne neben Mamas Sitz, schaute aus dem Fenster und wirkte sehr zufrieden. 

Unser Ziel war die Stadt Goslar im Harz. Es sollte nur ein Wochenende werden, so zum Ausprobieren, ob es uns überhaupt gefiel. Deshalb wollten wir auch nicht ganz so weit weg, so dass wir notfalls wieder nach Hause kamen. Im Harz freuten wir uns auf die Natur und die Aussicht, unter anderem vom Brocken, dem höchsten Berg des Harzes.
Am ersten Tag passierte noch nicht viel, wir fuhren bis abends, spielten unterwegs Schach oder hörten eine Geschichte, die meine kleine Schwester ausgesucht hatte. Die erste Nacht verbrachten wir einfach auf einem Parkplatz in der Stadt, um am nächsten Tag weiterzufahren.
Der Blick aus meinem Fenster.

Am nächsten Tag wollten wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen und parkten auf dem Parkplatz der Kaiserpfalz. Die früheren Reisekönige, die nie eine feste Hauptstadt hatten, sondern mit dem gesamten Hofstaat durch das Königreich ritten, machten in solchen Pfalzen einen Tag oder ein paar Wochen Rast. Leider durfte Svala nicht mit hinein.
Svala auf der Treppe der Pfalz.

Die vierte im Bunde 

Svala vor der Pfalz.
Hinter ihr sieht man die Löwen vom oberen Bild.

Nachdem meine Schwester, mein Papa und ich uns den Kaiser- und den Wintersaal angeschaut hatten trafen wir uns in der Fußgängerzone mit Mama und Svala. Wir liefen durch wunderschöne, bizarre Architektur. Einige Häuser waren ziemlich schief und manchmal kippten die Dächer quasi aufeinander zu, sodass sich über der Gasse ebenfalls ein Dach bildete.


Gegen Mittag gingen wir wieder zum Wohnmobil. In gewisser Weise konnten wir mit unserer Ferienwohnung überall hinfahren, stehen bleiben, essen, machen was wir wollten. Platzmäßig und allgemein hat mich das Mobil positiv überrascht. Bis auf wenige Ausnahmen reichte mir persönlich der Raum, solange man öfters rauskonnte. 

Am Nachmittag wollten wir auf die Rosstrappe und weil ich dazu so viele schöne Bilder und Textideen hatte, werde ich morgen oder übermorgen einen eigenen Post darüber machen.

Wenn du bis dahin noch etwas lesen möchtest, würde ich dir empfehlen:
—> https://dietiereichundmeinefantasie.blogspot.com/2021/07/unsere-svala.html(einer meiner schönsten Posts, auch mit Svala)

Sonntag, Oktober 17, 2021

2 Nager, ein Lieblingsessen

#Waldtiere

 Vor einer Weile sind wir mit Svala in einen anderen Wald als den hinter unserer Weide gefahren, den Mama aus ihrer Kindheit kannte. Ich hatte ein paar Tage vorher etwas über Fichtenzapfen gelesen und suchte im Laub unter den Bäumen.

Ein Fichtenzapfen. 
Links und rechts: Die Zweige der Fichte + Nadeln.

Oben sieht man einen ganz gewöhnlichen Fichtenzapfen im normalen Zustand, aber die suchte ich nicht. Ich suchte nach Fichtenzapfen, die bereits jemand anderes gesucht und gefunden hatte: Ein Eichhörnchen oder eine Maus. Denn ich hatte gelesen, woran ich erkennen konnte, welches der beiden Tiere seine Samen gefressen hatte.

Das Eichhörnchen

Es sieht sehr klein aus: Das ist nur der halbe Zapfen!

Das Eichhörnchen rupft jedes einzelne „Blättchen“ vom Zapfen ab, so das nur ein verfranster Stumpf bleibt. Das zeigt, dass es ähnlich geschickt mit „Händen“ umgehen kann, wie wir Menschen. 

Die Maus


Die Maus nutzt ihre Pfoten auf andere Weise zum Zapfenfressen: Sie klemmt den Zapfen zwischen ihre Pfoten und nagt die „Blättchen“ fein säuberlich am Stumpf ab. Als ich den Zapfen oben meiner Familie zeigte, sagte Mama bewundernd: „Oh, da war aber jemand gründlich!“ Schaut man sich den Zapfen genauer an, sieht man noch besser, wie ordentlich die Maus gearbeitet hat, um sich die Samen, ihr Futter und das Überleben zu sichern.

Man oder Frau erkennt gut die saubere Kante
und die herausstehenden Fasern des Zapfens.

Als kleiner Denkimpuls: Sowohl Eichhörnchen als auch Maus geben sich große Mühe, ihre Nahrung zu verdienen. Ihre Nahrung und ihr Leben. Nicht mehr, nicht weniger. Es ist nicht immer leicht und kann mühselig seien, aber diese Mühe teilen sie sich mit allen anderen Tieren. Wie ist das mit Menschen? Arbeiten wir für unser Überleben, geben wir uns so viel Mühe wie die Tiere? Oder geben wir uns zu viel Mühe, wollen wir zu viel? Und arbeitet und verdient sich jeder Mensch gleich viel?






Wenn dir dieser Post gefallen hat gefällt dir vielleicht auch:

—> https://dietiereichundmeinefantasie.blogspot.com/2021/09/wg-brennessel.html(mehr Philosophie zu „Was können wir von Tieren lernen?“ sowie ein paar Texte über Wildtiere.)

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