Samstag, Oktober 14, 2023

Der Blog, mein Leben und ein Buch - wie soll es weitergehen?

 „Soll es so weitergeh´n?“ - lautete der Titel eines Liedes, dass ich vor einer Woche im Rahmen eines Musicals gesungen habe. Und so ähnlich lautet eine Frage, die ich mir bezüglich des Blogs in den letzten Monaten gestellt habe. 

Es wird (hoffentlich) den Lesenden des Blogs aufgefallen sein, dass hier seit fast zwei Monaten nichts mehr veröffentlicht wurde. Woran das liegt und ob es sich in Zukunft ändert, möchte ich heute erklären.


Mein Leben in den letzten 7 Wochen

In meinem Leben ist in der Zeit, in der es hier ruhig wurde, so unglaublich viel passiert. Es blieb schlicht keine Zeit mehr, um mich samstags hinzusetzen und einen Blogpost zu schreiben. Zwei Musicals, in denen ich mitspielen konnte, insgesamt sieben Bühnen-Auftritte, dafür entsprechend Proben-Wochenenden, Sonderproben und dann gibt es natürlich auch noch die Schule, Klausuren, Hausaufgaben, Referate, ein verpflichtendes Praktikum. Hinzu kommen unglaubliche Entwicklungen und Erlebnisse auf emotionaler Ebene, viele Menschen, die ich neu oder besser kennengelernt habe. Und dann ist da noch mein Projekt der Sommerferien.

„Im Reich der Schleiereule“

Im Rahmen des Young Storyteller Award 2023 habe ich ein kleines Buch geschrieben & veröffentlicht. „Im Reich der Schleiereule“ ist ein relativ kurzer Fantasyroman über Magie, Familie und - Schleiereulen. 

Celine-Aylina, ein vierzehnjähriges Mädchen, lebt seit dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Großmutter in England. Als diese plötzlich verstirbt, beginnt eine rätselhafte Zeit für Ayli, die ihr einen neuen Blick auf die Natur, ihre Großmutter und sich selbst eröffnet. Sie erlebt Magie, trifft neue Verbündete und entschließt sich, eine große Aufgabe zu übernehmen. 

Ich träume seit der Grundschule davon, eigene Bücher zu veröffentlichen - dementsprechend bedeutsam ist dieser Schritt für mich. Ein Schritt auf dem Weg, Autorin zu werden, in den ich viel Zeit investiert habe. Aber, auch dieser Blog war ein großer Schritt auf diesem Weg.

Der Blog in den letzten Jahren

Ich schreibe seit Jahren. Aber eigentlich waren es immer nur rein fiktive Geschichten, keine Berichte über Reales oder journalistische Texte. Als ich diesen Blog mit 13 Jahren anfing, war diese Art des Schreibens etwas Neues für mich. Es war eine Möglichkeit, das Schreiben als Hobby für mich am Laufen zu halten. Eine Möglichkeit, zu üben und meine Texte, meinen Schreibstil anderen Menschen vorzustellen. In erster Linie haben Verwandte und Bekannte diesen Blog gelesen, keine fremden Menschen. Aber trotzdem konnte theoretisch die ganze Welt diese Blogposts finden. Regelmäßig etwas zu veröffentlichen, Feedback zu bekommen, meine Fähigkeiten zu entwickeln, darum ging es. Und das hat mir lange viel Spaß gemacht.

Der Blog in den letzten Monaten

Aber schon vor der langen Pause war ich irgendwie nicht mehr so richtig zufrieden mit diesem Blog. Ich mochte meinen Schreibstil hier nicht mehr, er war mir zu kindlich, zu sehr aufs lustig klingen ausgelegt, irgendwas passte mir einfach an meiner Art, hier zu schreiben nicht mehr. Kleine Geschichten, die ich gleichzeitig nur für mich schrieb, gefielen mir, aber die Texte hier nicht. Mit dem eigentlichen Inhalt der Posts konnte ich mich meistens noch identifizieren, aber mit der… Aufmachung, der Sprache immer weniger. Ich habe mich mit dem, was ich hier veröffentlicht habe, nicht mehr richtig wohlgefühlt. Und es ist mir, warum auch immer, nicht gelungen, das zu ändern. Ich habe es versucht, aber es ging einfach nicht. Sobald ich einen neuen Post erstellt hatte und anfing zu schreiben, kam wieder die Ausdrucksweise zurück, die ich nicht mochte. Andere Begrüßungen, kleine Zeichen im Text, ich habe vieles ausprobiert, aber es half einfach nicht. 

Vielleicht war ich ganz froh, als ich den Blog die letzten Wochen zeitlich einfach nicht mehr in mein Leben bekommen habe. Ich hatte etwas Zeit, über ihn mit mehr Abstand nachzudenken.

Und jetzt?

Ich habe es geliebt, dass ich hier einfach ewig lange von unseren Tieren erzählen konnte. Ich habe festgestellt, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich dafür interessieren - das war sehr schön.

Ich weiß nicht, wann ich angefangen habe, mich mit dem Blog nicht mehr wohlzufühlen. Aber es war zu lange. Und auch wenn es mir schwerfällt: Ich werde mit diesem Blog erst einmal aufhören. Ich glaube, dass das besser ist. Auch wenn ich das Schreiben hier bestimmt vermissen werde. Oh, es gäbe so viele Blogposts, die ich gerne noch über die Natur und unsere Tiere schreiben würde! Aber das geht nicht, solange mir der Rahmen auf diesem Blog nicht gefällt. 

Vielleicht fange ich in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren einen neuen Blog an. Mit anderer Gestaltung, aber ähnlichen Themen. Vielleicht auch mit ganz anderen Themen. Vielleicht merke ich in ein paar Wochen auch, dass mir der Blog doch fehlt und ich fange wieder an. Vielleicht wird es ab und zu, unregelmäßig, mal einen etwas längeren Artikel zu einem tierischen Thema oder eine kleine Geschichte hier geben. So ganz weiß ich selbst noch nicht, wie es hier weitergeht. Wir werden es sehen.

Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, den Blog zu löschen. Das zu löschen, womit ich mich nicht (mehr) identifizieren kann. Ich habe darüber nachgedacht aber im Moment glaube ich nicht, dass ich es tuen werde. Dafür finde ich einige Posts dann doch zu schön:)


Also.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die diesen Blog die letzten Jahre gelesen und unterstützt haben. Ich habe hier so liebe Kommentare, so wertvolle Rückmeldungen bekommen. Ich hatte viel Freude am Schreiben und Fotografieren für den Blog und auch wenn er zum Ende immer weniger zu mir passte, insgesamt gefällt mir das Ergebnis dieser zweieinhalb Jahre. Sehr:)

 Er bleibt ja fürs Erste. Wer nochmal einen Post lesen will, sich vielleicht fragt, wie man einem Kaninchen beibringt, sich auf die Hinterbeine zu stellen, wer einen Einblick in die Arbeit des Hufschmiedes erhalten will, wer sich für Tier-Philosophie oder Naturschutz interessiert, der/die findet hier mittlerweile 135 Posts, die sich mit all dem beschäftigen. Und wer sonst nochmal etwas von mir lesen möchte… ich freue mich über alle, die „Im Reich der Schleiereule“ lesen, und auch über Feedback, gerne auch über das Kontaktformular auf dem Blog (rechts unten). Erhältlich ist das Buch zum Beispiel hier und hier. Was mich dazu unter anderem inspiriert hat, habe ich auf dem Blog ja auch schon erzählt:)

Also: Danke für dein Interesse, egal ob seit 2021 oder erst wenige Wochen vor der Pause. Wir werden sehen, wie es weitergeht und ansonsten - Valete.






Sonntag, August 27, 2023

Drei wunderschöne Pferde

 Hey, willkommen zum heutigen Blogpost :) 

Ich arbeite gerade an einem längeren Post, heute ist es aber nur ein ganz kurzer. Ich habe drei Bilder von unseren Pferden herausgesucht, die ich unbedingt auf dem Blog haben möchte, die aber irgendwie in keinen Blogpost hineinpassten. Vielleicht weil sie es verdient haben, nicht nur Beiwerk, sondern das Hauptthema zu sein. Und ich persönlich finde Blogposts, die nur ein paar schöne Bilder vorstellen, ohne eine „Handlung“ auch ab und zu sehr schön zum Entspannen. Deshalb kommt heute jetzt eben so ein Post, fangen wir an. 

Ausritt mit Apollo


Bei diesen Bildern konnte ich mich nicht entscheiden, welches ich nehmen möchte. Beide sind für mich sehr schön, weil sie schöne Momente festhalten. Auf dem ersten war ich mit Apollo an meinem Geburtstag allein unterwegs, auf dem Zweiten waren meine Schwester und die kleine Lena dabei. Die Bilder, die ich bei solchen Ausritten mache, sind Erinnerungen an schöne Nachmittage mit den Pferden.

Lena und der Cowgirlhut 

Lenas witzige Art läd förmlich dazu ein, Quatsch mit ihr zu machen. Nach dem Ausreiten haben wir ihr meinen Hut aufgesetzt - und das Pony schien ihn gut zu finden, denn sie schüttelte ihn nicht ab und stellte sich schön für ein Foto hin. Wir waren am Lachen und Lena durfte ihre verrückte Persönlichkeit rauslassen - ich glaube, sogar Apollo fand es spannend. Für so etwas ist Lena einfach immer zu haben, und es fällt auch gar nicht auf, der sie den Hut Falschheit auf hat. 

Lena unter dem Regenbogen


Das schönste Bild habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Als wir Lena an einem Abend draußen frei auf dem Hof laufen hatten, tauchte ein ganz besonderer Regenbogen wie eine riesige Seifenblase auf - und unsere Schönheit stellte sich genau darunter. Ich kenne kaum ein Bild das schöner und magischer aussieht, obwohl es ganz echt ist. Es war so ein schöner Anblick. 


Ich hoffe, die Bilder haben dir gefallen. Wie gesagt, ich mag solche Zusammenstellung, aber ich frage mich immer, ob sie den Lesenden vielleicht zu langweilig sind. Deshalb schreibe gerne einen Kommentar (das geht auch komplett anonym, nicht mal ich kann sehen, wer ihn dann geschrieben hat), ob dir ein paar Bilder ab und zu reichen oder nicht. Weitere Fotosammlungen gibt es hier:

—> https://dietiereichundmeinefantasie.blogspot.com/2021/04/erinnerungen.html

—>Es ist nicht das erste Mal, dass Lena einen Kopfschmuck trägt…





Sonntag, August 20, 2023

Die Aufgaben des Familienhundes - Begleiter(in) für schöne Momente

Es gibt Hunde, die so etwas wie einen Beruf ausführen und eine feste Aufgabe im Leben haben. Was einem dazu zuerst einfällt, sind vermutlich Spürhunde oder Blindenhunde. Vor diesen Berufen haben die meisten Menschen (zu Recht) Respekt und schätzen die Arbeit der Tiere. Ein Hundeberuf wird in seiner Bedeutung für Menschen aber völlig unterschätzt, und das ist der Beruf des Begleit- oder Familienhundes, so wie Svala einer ist.

Vielleicht liegt das daran, dass diese Hunde nur einigen wenigen Menschen etwas bringen und nicht der Allgemeinheit. Trotzdem ist nicht zu unterschätzen, wie wichtig viele Hunde für das seelische Wohlbefinden, die psychische Stabilität und auch einfach die Lebensqualität vieler Menschen sind. Und ich denke, vielen Menschen ist auch gar nicht klar, wie vielfältig und fordernd die Aufgaben für diese Begleit- und Familienhunde sind. Deshalb läuft auf dem Blog wenigen Monaten eine kleine Reihe, die die vielfältigen Aufgaben, die Svala hat, vorstellt. 


Heute geht es um eine ganz simple, wahrscheinlich auch recht bekannte Leistung von Familienhunden: Eh schon schöne Momente machen sie durch ihre pure Anwesenheit schöner, geben ihnen etwas Besonderes. Mein heutiges Beispiel ist ein Ausflug, den wir in der letzten Woche mit ihr gemacht haben. Ich und meine Mutter sind mit meiner Schwester und Svala in einen Tierpark in der Nähe gefahren - kein Zoo! Ich weiß, dass Zoos keine schönen Orte für Tiere sind. Ich möchte sie nicht unterstützen und bin in diesen mitgefahren, weil er nicht Löwen und Elefanten, sondern hauptsächlich Pfauenziegen, Kois und Rotwild hält und der Hauptfokus außerdem auf einem Märchenwald und einem großen See liegt, nicht auf der Haltung von exotischen Tieren. Das finde ich vertretbar. Nur das mir hier niemand eine doppelmoralische Tierliebe vorwirft.

<3
So ein Ausflug ist natürlich grundsätzlich schon sehr schön. Dadurch, dass wir Svala dabei hatten, wurde er aber noch schöner, denn diese fand die meisten Tiere ziemlich seltsam. Sie bellte die Ziegen an, drängelte sich dicht ans Gehege, um dann ängstlich zurückzuspringen, wenn eine ihr zu nahe kam - und lernte Fischotter kennen. 


Es war schwer zu sagen, wer begeisterter von dieser Begegnung war, Svala oder die vier Fischotter. Sobald diese sie entdeckt hatten, kamen sie aufgeregt zu ihr getaucht, fiepten, kletterten auf die Steine am Zaun und schwammen dann neben uns am Zaun her, als wir weitergingen. Svala starrte die kleinen Wesen völlig irritiert, aber auch neugierig an.



Fischotter gehören, genau wie Hunde, biologisch gesehen zu den Hundeartigen. Sie sind also irgendwie mit Svala verwandt - haben sie das vielleicht gemerkt? Vielleicht hat Svala ja sogar etwas von ihrem aufgeregten Fiepen verstanden. Auf jeden Fall war es sehr niedlich, wie interessiert sie an einander waren. So etwas hätte man ohne Hund nicht beobachten können.


Natürlich hat ein Ausflug mit Hund nicht nur Vorteile, aber sie überwiegen. Svala macht ein schönes Erlebnis noch schöner, sie ist einfach eine Bereicherung im Alltag und an besonderen Tagen.

Weitere Post in dieser Reihe:

Sonntag, August 13, 2023

Ein Igel im Vorgarten

 Hey und willkommen im Blogpost diese Woche:)

Heute geht der Insektensommer, auf den ich vor ein paar Tagen hingewiesen habe, zu Ende und ich würde mich freuen, wenn du in einem Kommentar erzählst, ob du mitgemacht hast und was du so beobachtet hast. Und dann geht es auch mit dem richtigen Blogpost los.

Nur zwei Wochen nach meiner Begegnung mit der Schleiereule haben wir vorgestern wieder ein Wildtier in unserem Garten gesehen. Ein kleiner dicker Igel lief gegen halb neun durch den Vorgarten, wohl ein bisschen zu früh wach geworden. 

Das gut genährte Wildtier tappte ganz gemütlich, ein wenig unbeholfen unterwegs, am Beetrand entlang und schien etwas zu suchen - wahrscheinlich sein Frühstück. Als ich mit meiner Schwester vorsichtig auf den Igel zuging, versteckte er sich nicht - er schien uns nicht mal richtig wahrzunehmen und setze seinen Weg fort, ohne uns zu beachten. Dadurch konnten wir ziemlich nah an das braune, überraschend große Tier heran gehen und aus nur zwei Meter Entfernung die angelegten, völlig ungefährlich wirkenden Stacheln sehen. Wahrscheinlich war er aber genau deshalb so ruhig, weil er wusste: Kommen die mir zu nah, rolle ich mich zusammen und die haben das Problem. 


Irgendwann war der Igel im Gebüsch verschwunden. Aber der kleine Kerl hat mein Interresse an seiner Art geweckt, sodass ich gestern ein bisschen über Igeln gelesen habe. Zum Beispiel darüber, dass auch sie vom Insektensterben bedroht werden, da sie sich hauptsächlich von Insekten ernähren. Vielleicht hat sich „unser“ Igel ja wegen der Bienenwiese bei uns niedergelassen - dass er in direkter Nähe lebt, davon ist auszugehen, da Igel sich nicht allzu weit von ihrem Schlafplatz entfernen.


Das es dem Vertreter der Familie der Erinaceidae bei uns gefällt, ist wohl ein Zeichen für einen insektenreichen Garten, dass er so früh unterwegs war, eher ein Zeichen für großen Hunger. Hoffentlich findet er auf der Insektenwiese genug. 
Meine Schwester und ich waren beide begeistert von dem süßen braunen Wesen und ich kann mich auch nicht erinnern, vorher schon mal einen in Echt gesehen zu haben. 
Umso schöner diese Begegnung.




Dienstag, August 08, 2023

Insektensommer 2023

Hey, ein außerplanmäßiger Blogpost als kleiner Hinweis oder als Erinnerung:

Noch fünf Tage, bis zum 13. 08. 2023 findet die Insektensommer-Aktion des NABUs statt, bei der alle aufgerufen sind, eine Stunde lang Insekten zu zählen. Durch die erhobenen Daten soll sich ein Überblick über den Insektenbestand und damit auch über die Auswirkungen des Insektensterbens gemacht werden. Solche Daten sind eine wichtige Grundlagen für Naturschutz und je mehr mitmachen, desto genauere Daten kommen zusammen. 

Ich habe letztes Jahr bereits einen ausführlichen Blogpost über die Aktion und meine Erfahrung damit geschrieben, du findest ihn hier und bekommst dort auch alle wichtigen Infos, wie du mitmachen & den Naturschutz unterstützen kannst. Viel Spaß:)



Sonntag, August 06, 2023

Eine nächtliche Begegnung

 Hey, schön dass du den heutigen Blogpost lesen möchtest:) 

Eigentlich habe ich im letzten Blogpost ja angekündigt, die Postreihe zu Svala heute weiterzuführen. Dann passierte am letzten Wochenende aber etwas, von dem ich unbedingt vorher noch erzählen muss.

Am vorletzten Samstag saßen wir gegen Abend im Esszimmer, als meine Mutter auf einmal etwas Großes am Fenster vorbei fliegen sah. Es war schon ziemlich dunkel aber sie meinte, es wäre eine Eule gewesen. Da kam der große, weiße Schatten erneut vorbeigeflogen. Ich lief nach draußen und sah, wie ein gefühlt riesiger Vogel erst versuchte, auf der Stromleitung und dann auf dem Hallendach zu landen. Das war ein unglaublicher Moment, wie beeindruckend und groß so ein Vogel wirkt, wenn er ohne Gitter usw. Fünf Meter vor dir mit den Flügeln schlägt, ist nicht zu beschreiben.    Als er plötzlich wieder in das Wäldchen neben uns verschwunden war, beschloß ich, ihm hinterherzugehen.

Ich nahm mein Handy mit, in der Hoffnung, vielleicht ein Foto von der Eule machen zu können, falls ich sie überhaupt fand. Aber ich wusste, dass schonmal eine Schleiereule in der Scheune unsere Nachbarn gebrütet hatte und bin deshalb in die Richtung gegangen. Es war schon dunkel, außerdem muss man sich das erste Stück durch ziemlich viel nasses Gestrüpp kämpfen. Aber ich fand den Nachtspaziergang ganz schön, und wäre auch zufrieden gewesen, hätte ich die Eule nicht nochmal gesehen. 

Habe ich aber.

Erst war es nur ein Schatten, der im Wald verschwand. Dann, als ich tiefer in das Waldstück ging, ein Schrei. Als ich schließlich ein bisschen den Weg auf und ab gelaufen bin, habe ich sie auf einmal entdeckt. 

Ich hatte die Kamera laufen und auf dem entstandenen Video sieht es aus, als wären es nur wenige Sekunden gewesen. Doch in dem Moment, in dem sich der Schatte aus dem Dunkel der Bäume löste und lautlos auf mich zu flog, passierte alles wie in Zeitlupe. Im Dunkeln war nicht zu erkennen, was es für ein Vogel war, trotzdem war ich unglaublich nervös. Ich habe einen Moment überlegt, ob die Eule mich angreifen würde, schließlich war ich in ihrem Gebiet. Doch sie flog nur direkt über mich hinweg und als ich mich umdrehte, sah ich noch, wie sein Licht des Mondes zwischen den Bäumen verschwand. Bei dem Anblick kann man nicht anders, als sich wie in einem Harry Potter-Buch zu fühlen. 

„Da ist sie! Und sie kommt direkt auf mich zu!“ 
Auf dem Screenshot sind die typische Kopf- und 
Körperform einer Schleiereule ganz gut zu erkennen.
Ich verstehe jetzt sehr gut, wieso Eulen so eine Magie auf viele Menschen und Künstler/innen ausüben, wieso ihnen übernatürliche Kräfte zu geschrieben wurden. In der Geschichte, an der ich zur Zeit schreibe, kommt jetzt natürlich auch eine Eule vor, die Faszination, die die Begegnung in mir ausgelöst hat, lässt mir gar keine andere Wahl.

Wieder zu Hause konnte ich anhand des Videos eindeutig erkennen, dass ich eine Schleiereule gesehen hatte. Allerdings habe ich ihr Verhalten (den „Scheinangriff“, den Schrei, ein Fauchen, dass ich etwas später gehört habe) auch schnell deuten können und verstanden, dass sie mich als extreme Bedrohung wahrgenommen hat. In diesem Moment war ich so glücklich und habe mich gefragt, ob die Tyto alba wohl wusste, was für eine Freude sie mir als Naturliebhaberin gemacht hatte, aber im Nachhinein tat es mir leid, dass ich ihr Angst gemacht hatte. 

Trotzdem bin ich noch immer total fasziniert von ihr und würde abließen nochmal nachts spazieren gehen. Und ich freue mich, die Begegnung als Video festgehalten zu haben - das ich euch jetzt auch endlich zeige, anstatt nur darüber zu reden^^ 

So einen Vogel nachts in Echt zu sehen, ist nicht mal vergleichbar mit dem Betrachten einiger schläfriger Eulen im Zoo. Ich freue mich sehr über diese nächtliche Begegnung, ich hoffe ich konnte die beeindruckende Wirkung, die sie auf mich hatte, gut darstellen. 

Valete:)






Sonntag, Juli 30, 2023

Endlich wieder an der Nordsee

Salvete:)

Es ist schon fast zwei Jahre her, dass wir das letzte Mal mit Svala an der Nordsee waren. Das ist viel zu lange, so eng wie unsere Familie mit ihr verbunden ist. Also waren wir, wie im Blogpost über die Angst vor schwarzen Hunden erwähnt, für eine Woche wieder am Meer, mit Svala auf einer Nordfriesischen Insel.


Naja, eine richtige Insel war es eigentlich nicht. Nordstrand ist eine kleine Halbinsel in Schleswig-Holstein, die aber schon viel Inselcharakter hatte. In einer kleinen, altmodischen Siedlung hatten wir eine Ferienwohnung mit Hund, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Uns war es zum schwimmen eindeutig zu kalt, aber Svala war ab und zu bis zu den Beinen im Salzwasser und hatte offensichtlich Freude an dem Familienurlaub mit Meer, Watt und Spaziergängen.


Es waren auch viele andere Hunde unterwegs, leider konnte sie aufgrund der Leinenpflicht auf der Halbinsel aber mit keinem spielen. Trotzdem ist Nordstrand sehr hundefreundlich - sie war in fast jedem Geschäft willkommen, egal ob Restaurant, Souvenirshop oder Bücherladen. Von Nordstrand aus machten wir jeweils einen Ausflug nach Husum und Pellworm und auch dort hatte niemand ein Problem mit ihr. In Husum stand sogar alle zehn Meter ein Wassernapf für Hunde - Svala hoffte aber wohl eher, dass Futter in einem der Näpfe wäre^^




Wir waren viel mit ihr auf dem Deich, zum Spazierengehen oder Lesen. Dabei lag sie immer brav und wachsam neben meinem Buch und passte auf, damit sich auch bloß kein Fußgänger näherte - oder ein Schaf, denn die liefen auf vielen Teilen des Deiches herum und Svala betrachtete sie stets mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis. Irgendwie konnte sie diese Tiere nicht ganz einordnen.


Papa ging mit Svala über einen
Steinsteg ins Meer und wieder zurück

Svala zeigt stolz, wie toll sie auf Mauern
springen und „Sitz“ machen kann

Insgesamt hat Svala den Urlaub offensichtlich genossen. Die Bewegung hat ihr gut getan und sie war eine tolle Begleitung - wie immer, so ein Familienhund ist schließlich eine große Hilfe. Deshalb wird im nächsten Blogpost die Reihe zu den Aufgaben des Familienhundes fortgesetzt -  bisher gibt es schon zwei Blogposts dazu, die du dir durch den Link oben nachlesen kannst.
Salvete!

 





Sonntag, Juli 23, 2023

Insektenwiese Teil 3

 Salvete:)

In den letzen Monaten habe ich zweimal über unsere Bienenwiese berichtet, die jedes Jahr das Nahrungsangebot für Wildbienen und andere Insekten vergrößern soll. Im Februar ging es mit gründlichem Aufräumen der Wiese los, im April wurde dann gesät. Falls jemand die ersten Teile nicht mitbekommen hat oder nochmal nachlesen möchte, werde ich sie im Schlussteil verlinken.

Inzwischen ist auf der Wiese viel passiert, so dass es Zeit für einen dritten Teil wird. Vermutlich ist es auch der letzte Teil, es sei denn, dich interessiert es, wie sie am Ende des Sommers aussieht:) Dann kannst du das gerne (auch anonym) in die Kommentare schreiben.

Heute geht es erstmal um die Ergebnisse der Arbeit in den letzten Monaten. Wir haben die Wiese in den letzten Monaten viel in Ruhe gelassen und nur ab und zu mal geschaut, was sich so tut. Das Gießen hat der Regen ausreichend übernommen. Und langsam zeigten sich die ersten Pflänzchen.


Inzwischen hat sich der scheinbar kahle Boden in einen grünes Meer mit vielen verschiedenen Pflanzen verwandelt. Es ist ziemlich viel Gras gewachsen und große Kamillefelder sind entstanden, dazwischen gibt es aber auch viel Vielfalt. Kräuter und Heilpflanzen wie Hirtentätschel, Schafgarbe und Malve, bunte Blumen wie Mohn- und Sonnenblumen und Unmengen verschiedenfarbiger Kornblumen sind zu finden. 

Im Vordergrund ist die dunkelrosane 
Malve zu sehen.

Margeriten und Kornblumen

Kornblumen, Sonnenblumen, Mohn, Kamille

Ein blühendes Pflanzenmeer
Besonders die Vielfalt der Kornblumen ist beeindruckend. Es gibt hell- und dunkelblaue Blüten, welche in dunklem Lila und welche in hellem Lila, das schon fast weiß wirkt, reinweiße und zartrosane Blüten.

Kornblumen in verschiedensten Farben

Die Insekten nehmen die Blüten an. Ich konnte eine Hummel, Schwebfliegen und sogar eine Motte beobachten - die Grillen konnte man zwar nicht sehen, dafür aber umso besser hören. Auf Videos hört man leider meistens eher die Straße direkt neben der Wiese.


Eine gut getarnte Motte 

Eine Steinhummel, die ausschließlich die
 dunkellilanen  Kornblumen anflog.

Zur Zeit sind natürlich die schönsten Monate auf der Bienenwiese. Die vielen Pflanzen, die Insekten, die man entdecken kann, und die Beobachtung, dass sich die Natur über die Arbeit auf der Wiese freut. Jetzt merkt man, dass es etwas gebracht hat, was besonders mein Vater vor ein paar Monaten gemacht hat, dass etwas zum Artenschutz beigetragen wurde und sich bereits Wildbienen, wie die an der schwarz-roten Färbung erkennbare Steinhummel Bombus lapidarius, darüber freuen. Das ist das Schöne daran.




Ich habe ja schon im ersten Teil versucht, dich als Leser/in dazu zu… inspirieren, auch ein paar bienenfreundliche Pflanzen aufzustellen oder sogar eine kleine Bienenwiese anzulegen. Ich hoffe, diese Ergebnisse nehmen nun auch den Letzten die Entscheidung ab. Der Nutzen für die Natur, aber auch die Freude, die man selbst an den Blumen haben kann, ist die (nicht allzu aufwendige) Pflege im Frühling wert.


Also viel Spaß mit deiner/deinen eigenen Blumen(wiese)^^ Wie wir unsere vorbereitet haben, kann man im ersten und zweiten Teil nachlesen:

Teil 1: Wieso Blühwiesen wichtig sind, was an einer Obstwiese im Februar gemacht werden muss, Verwendung von Stöckern für Kaninchenhalter/innen.

Teil 2: Vorbereiten und Einsähen der eigentlichen Bienenwiese.


Valete:)





Sonntag, Juli 16, 2023

Wer hat Angst… vorm schwarzen Hund?

 Salvete:)

Vor ein paar Wochen habe ich eine sehr traurige Tatsache auf dem Infokanal eines Tierheims gelesen. Es ging darum, welche Hunde es besonders schwer hätten, vermittelt zu werden. Ich dachte an alte oder kranke Hunde, aber die Antwort war, es wären die schwarzen Hunde. Besonders die großen schwarzen Hunde. Die Leute hätten Angst vor ihnen oder Angst, sie nicht kontrollieren zu können, da sie gefährlich wären.

Svala ist das perfekte Model für
die Bebilderung dieses Blogposts^^

Ich möchte in diesem Blogpost darauf eingehen, ob diese Angst berechtigt ist. Schließlich lebe ich seit fünf Jahren mit einem großen schwarzen Hund zusammen, und davor hatte unsere Familie einen Deutschen Schäferhund - unsere Frieda. Ich habe also viel Erfahrung im Alltag mit großen, dunklen Hunden. Wie meine Meinung zu dieser Frage also ist, ist vermutlich bereits klar, trotzdem werde ich möglichst sachliche Argumente aufführen. Genug Einleitung - los gehts.


Ich finde es zu Anfang vor allem schade, dass Rassismus offensichtlich nicht nur ein Problem zwischen Menschen ist, sondern dass auch Tiere aufgrund von ihrem Körperbau, ihrer biologischen Rasse oder ihrer Fellfarbe vorverurteilt werden. Das Grundproblem ist, dass alle Hunde über einen Kamm gescherrt werden, dass von einem auf alle geschlossen wird und davon ausgegangen wird, dass alle Hunde gleich sind. Denn auch wenn einige das nicht wahr haben wollen, Tiere haben verschiedene Charaktere und sind individuelle Persöhnlichkeiten, die komplett unterschiedlich sein können.


Denn, das möchte ich überhaupt nicht abstreiten, es gibt große schwarze Hunde, die gefährlich sind. Es gibt Wachhunde, die zur Not auch beißen, bevor du ihr Grundstück, das sie bewachen müssen, betrittst. Das liegt in der Natur von Wölfen, und Hunde stammen nunmal von ihnen ab. Aber es wichtig, den Unterschied zu sehen zwischen dem natürlichen Verhalten, und dem von Menschen trainierten Wesen. Denn von Natur aus werden Hunde dich nur beißen, wenn sie sich bedroht fühlen und du bereits sämtliche Warnsignale (knurren, steife Körperhaltung, gefletschte Zähne, alles schwer zu übersehen), die sie dir senden, ignoriert hast. Ein Hund beißt von Natur aus nur, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht. In der Natur ist jede Verletzung gefährlich, warum sollte er eine Verletzung riskieren, indem er einen unnötigen Kampf anfängt?

Soweit die Natur. Aber jetzt kommen Menschen ins Spiel. Menschen, die Hunde so trainieren, dass sie abschrecken, mit allen Mitteln. Menschen, die die Hunde zur Bösartigkeit erziehen, um diese dann für sich zu nutzen. Oder aber Menschen, die aus Dummheit falsch mit Hunden umgehen, sie nicht richtig erziehen(wie es in der Natur die Hundemutter/das Rudel getan hätte) oder misshandeln, sodass die Hunde lernen: „Menschen sind böse, ich muss mich vor ihnen verteidigen.“ 

So entstehen durch Menschen bösartige Hunde.


So. Und jetzt kommen wir zu der Rolle, die die Größe dabei spielt, und jetzt kommen wir zu dem Unterschied zwischen sachlicher und unsachlicher Angst. Vor diesen, durch Menschen bösartig gemachten, Hunden Angst zu haben, ist verständlich und sachlich. Und es ist vernünftig und sachlich, Respekt vor den Zähnen eines Hunds zu haben, und es ist vernünftig und sachlich, Respekt vor großen Hunden zu haben, da sie stark genug sind, erwachsene Menschen einfach so umzureißen. Ich habe öfters gesehen, dass sich Menschen wegen Svala beinahe etwas gebrochen hätten. Aber das war nie bösartig von ihr. Das war ihre Art, Zuneigung und Freunde zu zeigen. Deshalb ist es richtig, aufmerksam im Umgang mit ihr zu sein. Aber es ist falsch, sie für ihre Kraft und Größe zu verurteilen. Nicht alle großen Hunde sind gefährlich.

Außerdem wird ein schwarzer Labrador auch schneller vorverurteilt oder „gefürchtet“ als ein heller Golden Retriever. Scheinbar, da die Farbe schwarz mit etwas negativem oder bedrohlichen assoziiert wird. Das ist unsachlich, denn die Fellfarbe hat keinen Einfluss auf den Charakter eines Lebewesens. Von solchen Vorurteilen muss man sich befreien, auch wenn es nicht leicht ist.

Ich sehe verschiedene Reaktionen auf die große, schwarze Svala, wenn ich mit ihr spazieren gehe, oder Besuch bei uns zu Hause ist. Manche mögen sie von Anfang an, und manche trauen sich nicht, näher als fünf Meter zu ihr zu kommen. Und dann wird es etwas unsachlicher, denn dann wird sie nach ihrem Aussehen und ihren Artgenossen beurteilt. Auch, wenn sie schwanzwedelnd, mit dem freundlichsten Gesichtsausdruck überhaupt auf ihrem Platz liegt.

Svala ist der liebste Hund, den ich kenne. Ich war zehn oder elf Jahre alt, als sie zu uns kam, meine Schwester noch jünger. Und Kinder sind nunmal nicht immer vorsichtig mit Hunden, aber Svala hat bei all dem Blödsinn, den wir mit ihre gemacht haben und machen, nie zugebissen oder es auch nur versucht. Man kann sie an sich ziehen und drücken, wenn man das gerade braucht, man kann mit ihr wunderschöne Zeit erleben. Ich vertraue ihr komplett.

Mir kann niemand erzählen, dass sie auf ihrem
Kuschelkissen mit diesem Blick gefährlich wirkt.

In ihrer Gegenwart haben andere vielleicht Angst, ich dagegen fühle mich sicherer. Denn auch wenn sie lieb, brav, menschenfreundlich und geduldig ist, kann ich mir sicher sein - bevor mir etwas passiert, wird sie das natürliche Angriffs-/Abwehrverhalten wie oben erklärt zeigen. Es ist vorgekommen, dass sie fragwürdige Gestalten im Wald mit aufgestellten Nackenfell angeknurrt hat. Es ist vorgekommen, dass Lieferdienste Pakete in fünfzig Meter Entfernung abgestellt haben und dann schnell davonfuhren, weil Svala erst vor ihrer Autotür, und dann auf ein Kommando neben mir saß. Ähnlich war es mit Frieda. Der Schäferhund, angeblich so gefährlich,  hat mich als Kleinkind immer vorsichtig behandelt - war aber auch bereit, mich zu verteidigen. Ihre Menschenkenntnis war gut, und wenn sie misstrauisch wurde, warnte und schützte sie uns. Wenn ich bei einem Spaziergang misstrauisch werde, wird Svala das spüren und nur wer lebensmüde ist, ignoriert einen großen schwarzen Hund, der knurrend, drohend neben seinem Menschen steht.


Das wäre doch eigentlich ein Grund dafür, im Tierheim die gefährlich wirkenden Hunde zu wählen? Diese Hunde sind vielleicht genau wie Svala unfassbar freundlich - bis ihre Menschen in Gefahr sind.

Kleinere Hunde sind nicht unbedingt friedlicher. Jetzt möchte ich nämlich mal eine Ungerechtigkeit erklären, mit der man als Halterin von großen Hunden zu tuen hat. Viele kleine Hunde sind katastrophal erzogen. Sie kläffen andauernd, springen alles und jeden an, ihnen werden keinerlei Grenzen gesetzt, denn warum sollte man einen Hund erziehen, der eh niemandem etwas antuen könnte? Nehmen wir als Beispiel einen Chihuahua. Ich möchte eigentlich nicht fies werden, aber bevor diese Qualzüchtung jemanden ernsthaft verletzt, fallen ihr die Augen raus. Chihuahuas sind einfach zu klein und überzüchtet, um gefährlich zu sein, deshalb meckert auch selten jemand, wenn diese Tiere sich durch mangelndes Wissen der Halter/innen wie Bestien aufführen. Aber sobald ein Schäferhund, Retriever oder Rottweiler sich so aufführt, heißt es: „Das ist ja hochgefährlich!“, „Wie verantwortungslos!“, „Der braucht einen Maulkorb!“  Das ist ja auch gefährlich, aber es ist nicht fair, dass komplett ahnungslose Leute kleine Hunde zu angriffslustigen Furien verziehen dürfen, dass ein kleiner, nicht angeleinter Terrier einfach so zu uns laufen darf, obwohl ich der dazugehörenden Frau 3 mal gesagt habe, dass ich das nicht will, und dass dann, wenn Svala (angeleint, freundlich schwanzwedelnd, aber eben groß und schwarz) losspringt und mich mitzieht, sie gefährlich ist und ich sie nicht kontrolliere. Ja klar. Auf einmal ist es dann unsere Schuld. 


So, mein kleiner Schreibwahn über diese Ungerechtigkeit ist vorbei :) Martin Rütter hat mal ein ganz ähnliches Beispiel beschrieben, ich verlinke es wegen Datenschutz und so mal nicht, aber das Video lässt sich bestimmt finden. Zum Abschluss des Blogposts habe ich noch etwas ausprobiert - und zwar, ob es möglich ist, ein tatsächlich gefährlich aussehendes Foto von Svala zu machen. Was unmöglich schien, hat geklappt - indem ich ihren Instinkt genutzt und sie eine Blume aus der Luft habe fangen lassen.

Sie hat ja tatsächlich Zähne…

Also. Ich hoffe meine Gedankengänge zu diesem Thema waren einigermaßen übersichtlich dargestellt. Wenn du beim Spazierengehen auf einen schwarzen Hund triffst, dann bitte ich dich daran zu denken, dass jeder Hund anders, und nicht immer gefährlich ist. Und wenn du gerade über einen eigenen Hund nachdenkst - gib den großen, schwarzen Hunden im Tierheim doch eine Chance. Es könnte eine wunderbare Hündin wie Svala dabei sein, mit der man tolle Erlebnisse sammeln kann. Wenn dieser Blogpost online geht, sind wir seit ein paar Stunden mit ihr in unserem Urlaubsziel für dieses Jahr angekommen - natürlich werde ich so bald wie möglich etwas dazu schreiben^^ Unser letzter Reiseblog mit ihr war dieser, vielleicht interessiert er noch wen. 


Valete:)






Sonntag, Juli 09, 2023

Familienhund - Gamaschenbringen

 Salvete:)

Es gibt Hunde, die so etwas wie einen Beruf ausführen und eine feste Aufgabe im Leben haben. Was einem dazu zuerst einfällt, sind vermutlich Spürhunde oder Blindenhunde. Vor diesen Berufen haben die meisten Menschen (zu Recht) Respekt und schätzen die Arbeit der Tiere. Ein Hundeberuf wird in seiner Bedeutung für Menschen aber völlig unterschätzt, und das ist der Beruf des Begleit- oder Familienhundes, so wie Svala einer ist.

Vielleicht liegt das daran, dass diese Hunde nur einigen wenigen Menschen etwas bringen und nicht der Allgemeinheit. Trotzdem ist nicht zu unterschätzen, wie wichtig viele Hunde für das seelische Wohlbefinden, die psychische Stabilität und auch einfach die Lebensqualität vieler Menschen sind. Und ich denke, vielen Menschen ist auch gar nicht klar, wie vielfältig und fordernd die Aufgaben für diese Begleit- und Familienhunde sind. Deshalb läuft auf dem Blog seit kurzem eine kleine Reihe, die die vielfältigen Aufgaben, die Svala hat, vorstellt. 


Heute geht es um ihre Hilfe beim Ausreiten. Sie begleitet uns oft dabei und hilft vorher sogar, die Pferde fertig zu machen, indem sie auf Kommando, oder sogar schon selbstständig die Gamaschen vom Sattelzeug zum Pferd und hinterher wieder zurückbringt. Dabei ist sie unglaublich stolz. 



Ich hoffe, das kleine Video hat euch zum Lächeln gebracht. Im Moment sind es viele kurze Blogposts - aber nächste Woche kommt wieder ein ziemlich aufwendiger online. Hier ist noch ein längerer Blogpost von mir bis dahin.

Valete:)


Sonntag, Juli 02, 2023

Apollos Katzenliebe

 Salvete:)

Letzte Woche habe ich auf dem Blog erzählt, dass Miau zwar überall auf dem Hof herumspaziert, aber von den Pferden Abstand hält. Das ist schade, denn wenn es nach Apollo Gänge, könnten er und die Katzen bestimmt Freunde werden. 



Freitags auf Samstags übernachtet Apollo im Reitverein bei uns in der Nähe. In diesem leben, wie ihr aus dem Blogpost über Coco vielleicht noch wisst, ebenfalls viele Katzen, die meistens auch wenig Scheu vor Pferden haben. Eine hat mal beschlossen, sich mit Apollo anzufreunden: Sie sprang auf die Tür seiner Box und begann, ihren Kopf an seinen zu schmiegen. Das endete so, dass die Katze auf der Tür hin und her lief und sich dabei immer wieder von Apollo streicheln lies. Apollo machte das auf seine liebenswerte Art mit.

💞💗



💓💓💓


Meine Mutter konnte einen Teil dieser „Kuschelstunde“ Filmen und eine Freundin von ihr eine ähnliche Szene. Ich finde es gleichzeitig witzig aber auch unglaublich schön zu sehen, wie lieb und vorsichtig der große Apollo mit der Katze umgeht ❤︎ Eine ganz besondere Beziehung zwischen zwei völlig verschiedenen Tierarten.




Danke für‘s Filmen und zur Verfügung stellen! Vielleicht versteht Miau ja doch noch irgendwann, dass Apollo Katzen eigentlich lieb hat. Wer den oben erwähnten Blogpost über Coco noch nicht kennt, kann ihn hier mal anschauen. Übrigens hat die kleine Lena, die sich vor Kurzem ja die Sehne verletzt hatte (hier der Blogpost dazu^^), vor ein paar Tagen wieder ihren ersten Schrittausritt nach der Zwangspause geschafft - ohne Probleme. Es geht ihr eindeutig wieder besser:)


Valete

Mein Lieblingspost auf dem Blog

Wer hat Angst… vorm schwarzen Hund?

 Salvete:) Vor ein paar Wochen habe ich eine sehr traurige Tatsache auf dem Infokanal eines Tierheims gelesen. Es ging darum, welche Hunde e...