#Katze
#Philosophie
Unter Thronfolge versteht man eigentlich, dass zum Beispiel eine Prinzessin den Thron ihrer Mutter und damit den Rang übernimmt. Aber bei uns steht kein Herschafftswechsel an. In diesem Post möchte ich Miaus Lieblingsplätze vorstellen - auf denen sie sich wie eine Fürstin auf ihrem Thron benimmt.
Natürlich wird jede kleine Anhöhe, auf der sich Miau niederlässt ein bisschen zu einem Thron. Aber ich beschreibe jetzt nur die, auf denen man sie am häufigsten sieht, die, die sie wirklich fest beschlagnahmt hat. Also eine Reihenfolge von Thronen, gemischt mit ein wenig Katzenphilosophie.
Platz 4: Das Stallfenster
Ursprünglich war eine Holzklappe davor. Ursprünglich schauten Pferde daraus ins Freie. Aber das Fenster so wie die vom Offenstall abgetrennte Box sind schon lange umfunktioniert - in der Box lagern wir Heu, durchs Fenster werden die Ballen hinein geworfen, wenn Nachschub aus dem Schuppen benötigt wird. Und schon seit ein paar Jahren füttern wir in dieser Box die Katzen. Es gab auch mal ein Katzenklo, einen Wassernapf, Decken und Spielzeug, aber das brauchten die selbstbestimmten Tiere nicht. Das alte Stallfenster ist in gewisser Weise eine Katzenklappe. Buntpelz nimmt öfter darauf Platz, weil er sich mit einem nahen Fluchtweg sicherer fühlt. Miau sieht es hauptsächlich als Durchgang, da sie uns etwas mehr vertraut als ihr Sohn und nicht ständig auf der Hut ist. Dieser hat eben noch Instinkte und möchte unabhängig bleiben - ich bewundere ihn dafür sehr, dass er den Versuchungen nicht einfach völlig nachgibt sondern noch soviel Wildkatze in sich hütet. Trotz Kastration, auch wenn es einfacher wäre lässt sich Buntpelz nicht zu einer faulen Hauskatze umformen, was nicht heißen soll, dass Miau das wäre.
Manchmal, wenn man in einem ruhigen Moment in die Stallgasse kommt, sieht man Miau auf dem Strohballen liegen. Sie schaut einen mit ihren ruhigen Augen an und wenn man zu ihr geht und die Hand ausstreckt, steht sie auf und möchte gestreichelt werden. Als Kind bin ich auch oft auf die gestapelten Heuballen geklettert und habe da oben nachgedacht, geträumt oder die Pferde beobachtet. Aber für das, was Miau mit einem Sprung schafft, brauchte ich eine „Heuballentreppe“. So ein kleiner Körper und so eine unglaubliche Kraft in ihm und in der Seele. Die Strohballen sind manchmal auch schon offen, haben also keine Seile mehr, die sie zusammenhalten, und doch fallen die Rippen durch Miaus Gewicht nicht auseinander.
Platz 2: Der Rasenmähertraktorsattel
Ich mag lange Wörter! Aber ich erkläre sie auch. Da wir viele und Vorallem große Rasenflächen haben, hat Papa keinen kleinen Rasenmäher zum schieben, sondern einen zum Draufsitzen, einen Rasenmähertraktor. Und auf dessen Sitz lässt sich Miau sehr gerne nieder, wenn die Halle offen ist. Definitiv einer ihrer Lieblingsplätze und wenn sie mal nicht draufsitzt hat man fast das Gefühl, irgendwas fehlte. Oft gehe ich vor dem Rasenmäher in die Hocke und rede mit ihr, wenn sie da sitzt. Bequem, und einen guten Überblick hat sie auch.
Das mit der Auflistung ist mal was anderes!
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