Die Tiere, ich und meine Fantasie : Frühlingsschnee

Das Klima scheint ziemlich durcheinander zu sein. In der letzten Woche schneite es bei uns in der Gegend jeden Tag. Dicke Schneeflocken und Schneeregen bedecken die Erde in den Blumenbeeten, rahmen die gerade erblühten Krokusse ein - und auch wenn es vielleicht ein Anlass zur Sorge seien sollte, finde ich es wunderschön.

Gehört Schnee in den Frühling, oder nur den Winter? Vermutlich würden viele Menschen „Winter“ antworten, aber das haben wir nicht zu entscheiden. Die Natur schien den Schnee jetzt passend zu finden - damit ist er Teil des Frühlings geworden. Und eigentlich passt er doch auch gut dazu, zu den Frühblühern, der Frühlingssonne und dem Gezwitscher der ersten Vögel. Er ist zu Frühlingsschnee geworden.

Schneeflöckchen, Schneeglöckchen

Svala freut sich auch über den Schnee. Sie tobt darin herum, beißt hinein und freut sich. Mit meiner kleinen Schwester zusammen habe ich einen kleinen, fressbaren Schneemann für Svala gebaut: Aus Schnee, Zweigen, einer besonders verdrehten Möhre und Hundeleckerchen als Augen. Svala schaute ganz genau zu und durfte ihn dann kaputtmachen und auffressen.

Die Pferde haben weniger Spaß an dem Schnee. Apollo und die kleine Lena sind beide etwas angeschlagen - Lena humpelt, scheint einen Sehnenschaden zu haben, und Apollo hat sich erkältet und hustet heftig. Dass die beiden deshalb nicht ausreiten dürfen, bessert ihre Stimmung nicht.

Den Frühlingsschnee ignorieren alle drei weitgehend. Auch, wenn er sich wie eine weiße Decke über sie legt.

Ich finde es sehr interessant, dass der Schnee zwar dick genug ist, um liegen zu bleiben, aber zu dünn, um die Pflanzen, zum Beispiel das Gras, vollständig zu bedecken. Die längsten und stärksten Halme strecken die Spitzen immer noch aus der Schneedecke heraus und er legt sich um sie herum nieder. Das finde ich faszinierend.